Dillick

Februar 2012:
Eine Woche hat der Wirbelwind nun schon in den Berner Alpen verbracht - die Zeit vergeht wie im Flug! Dillick ist ein wunderbarer Hund und er entspannt sich zusehends und fasst Vertrauen.

Mittlerweile hat er schon einiges gelernt. Er ist jetzt stubenrein und wir können ihn frei laufen lassen; er lässt sich gut abrufen. Auch an der Leine läuft er schön und mit anderen Hunden hatten wir bisher (weder angeleint noch frei) irgendwelche Probleme. Auch an die "komischen" Skifahrer und Schlittler (=Rodler) hat er sich schon ziemlich gewöhnt. Die Fahrten in der Luftseilbahn (Zubringer zu unserem autofreien Dorf) sind für ihn schon fast Alltag. Sogar wenn die Gondel voll mit Leuten ist und es (sehr) eng wird stört das Dillick kaum, solange er gestreichelt wird. Dass er absolut "Restaurant tauglich" ist, hat er heute ebenfalls bravourös bewiesen.

Dillicks Probleme liegen eher im Haus. Drinnen ist er viel mehr gestresst (war wohl viel eingesperrt) und er kennt die ganzen Haushaltgeräusche nicht. Dies bedeutet, dass er bei jedem Klirren des Geschirrs, beim Öffnen und Schliessen einer Schublade, etc. jedesmal die "Flucht" ergreift. Auch beim Fressen scheint er total gestresst und rennt dazwischen immer wieder davon - auch wenn niemand in unmittelbarer Nähe ist. Wir befürchten, dass er früher mit Futter geködert und dann eingesperrt oder geschlagen wurde. Er nimmt ja auch nur selten und wenn, dann höchst vorsichtig, ein Hundebiscuit oder ein Stück Wurst aus der Hand. Aber wir arbeiten dran bzw. lassen ihm einfach die Zeit zu merken, dass ihm nichts Böses mehr geschieht.
Vor ein paar Tagen haben wir abends TV geschaut. Dillick sass höchst interessiert und konzentriert daneben (es war ein höchst amüsantes Bild). Als dann ein älterer Mann mit einer Brille und eher tiefer Stimme ein Interview gab, begann Dillick zu knurren! An eine ähnliche Person hat er wohl keine guten Erinnerungen.

Natürlich sind wir viel unterwegs und Dillick hat schon viele Eindrücke erlebt. Er hat auch schon Hundefreundschaften geschlossen. Sein bester Kumpel ist ein halbjähriger Appenzeller Sennenhundmischlingsrüde in der Nachbarschaft. Mit ihm könnte er stundenlang spielen und toben! Bei unserem gestrigen Spaziergang nach Mürren habe ich ein paar Fotos gemacht, damit Du auch eine Idee von Dillick's neuer Heimat rund um Eiger, Mönch und Jungfrau hast.
Nach den Spaziergängen ist dann Erholung angesagt (Bild Nr. 1). Das Wichtigste ist für Dillick aber immer noch das Schmusen. Da hat er einen riesigen Nachholbedarf und wir könnten seiner Ansicht nach 24 Stunden am Tag nichts anderes tun!

So, das wär's einmal fürs Erste...

Ich hoffe für all die Tierheim-Hunde und für Euch, dass die Kältewelle bald vorbei ist!

Herzliche Grüsse aus der Schweiz




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